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3 Tricks für den perfekten Bissen

Das hab ich nun davon, dass ich so lange in den USA gelebt habe – dann habe ich auf einmal einen englischen Ausdruck im Kopf und er ist perfekt und die deutsche Übersetzung lässt sich partout nicht finden. So wie „the perfect bite“. Der perfekte Bissen halt. Wenn du die Gabel zum Mund führst und dann die Augen aufreisst, weil dich der Geschmack in einer perfekten Welle überrollt.

Ich finde: das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen. Jede Gabel voll sollte Spaß machen und Lust auf die nächste. Zum Glück ist das mit dem perfekten Bissen gar keine so komplizierte Sache. Ihr wollt eure Geschmacksnerven kitzeln mit allem, was geht, und das am besten gleichzeitig:

1) Alle Geschmacksrichtungen: Eine Note süß, etwas sauer, eine Prise salzig, eine Hauch von bitter, eine Messerspitze scharf – und wenn möglich das berühmte Umami. Dabei müsst ihr jetzt nicht unbedingt Zucker oder Honig über alles träufeln, aber überlegt, ob ihr eine Zutat in eurem Rezept hat, das Süße liefert. Das kann zum Beispiel etwas Obst sein (aktuell: Erdbeeren im Spargelsalat) oder auch Rosinen . Gleiches gilt für Sauer: der Essig kann im Zweifel im Regal bleiben, wenn ihr eine Zutat mit etwas Säure in das Rezept integriert. Das kann auch hier wieder Obst sein, aber auch sauer eingelegte Antipasti können den gewissen Kick geben. Umami ist ein herzhaft-würziger Geschmack, den ihr zum Beispiel in Pilzen findet, aber auch in Kapern oder Sardellen.

2) Alle Temperaturen: sowohl warme und kalte Zutaten sollten in eurem Rezept zu Geltung kommen. Der Gegensatz der Temperaturen weckt eure Geschmacksnerven auf und spielt mit den Sinnen. Die Joghurtsauce auf dem Döner – hat genau den Effekt. Also spielt mit kalten Saucen (auch immer gut: eine grüne Soße aus Kräutern, abgeschmeckt mit Zitronenschale und Olivenöl), oder lasst das ein oder andere Obst und Gemüseelement einfach roh.

3) Alle Texturen: Rohes Gemüse oder Joghurtsauce haben noch einen zweiten super Effekt auf euer Rezept: sie liefern Textur. Das eine ist knackig, das andere cremig. Auch hier gilt: Gegensätze ziehen sich an. Mit einer Handvoll Nüssen oder Samen wie Mohn und Sesam kann man viele Rezepte ganz einfach aufpeppen.

Mein Tipp: einfach mal ausprobieren. Stresst euch jetzt bitte nicht in den nächsten Supermarkt, um Nüsse, Sardellen und eine Batterie Honig zu kaufen. Aber das nächste Mal, wenn ihr in der Küche steht – und wenn ihr euch nur Brot macht – versucht das eine oder andere in eure Komposition zu integrieren.